Genau so ist es. Ein Leben lang. Das ist auch der Grund warum es in der heutigen Zeit zur Selbstverständlichkeit geworden ist, nach einer abgeschlossenen Zahnspangenbehandlung einen sog. Retainer anzubringen und dort auch zu belassen. Der Retainer ist ein Draht, der mit Kunststoffkleber unsichtbar an die Rückseite des Unterkiefers von Eckzahn zu Eckzahn geklebt wird. Der verhindert, dass sich die Zähne wieder in ursprüngliche Lage zurück verschieben und somit die jahrelange Behandlung samt ästhetischem Ergebnis wieder zunichte machen. Aus diesem Grund rät der Zahnarzt in Luzern dringend davon ab, sich dieses Retainers zu entledigen. ⠀

Es gibt jedoch weitere Ursachen, die die Zähne nicht an Ort und Stelle halten wollen. Welche genau das sind und was zu tun ist klären wir im folgenden. ⠀

Ursachen des Mesialdrifts

Was nach einem tollen Kunststück auf dem Snowboard klingt, ist ein Phänomen, das viele Patienten dem Zahnarzt Luzern berichten. Unter einem Mesialdrift versteht man die natürliche Neigung der Zähne, hin zur Kiefermitte zu wandern. Es ist letztendlich ein evolutionsbedingter Effekt. Früher war es so, dass die Menschen abrasive Nahrung zu sich genommen haben, d. h. sie aßen z. B. grobkörniges Mehl, das zur Abschleifung des Zahnmaterials führte. Dadurch nutzten sich die Zähne ab. Stellt man sich die Zähne einmal bildlich vor, sind sie leicht bauchig in der Form. Durch die zunehmende Abnutzung verlor der Zahn diese Bauchform. Es entstanden Lücken. Um diese zu schließen, hat der Körper eine Funktion entwickelt, die die Zähne nach vorne wandern lässt.⠀


Das ist ein sinnvolles Bemühen des Körpers. Durch die Kaubewegungen kommt es zu Verwindungen des Unterkiefers und auch zur Auslenkungen der Zähne im Zahnfach selbst. Dadurch entstehen Reibungen an den Kontaktpunkten der Zähne. Reibung bedeutet gleichzeitig Abnutzung. Die Zähne schleifen sich also gegenseitig an den Kontaktpunkten ab. Würden sie nicht nach vorne wandern wollen, dann hätte man irgendwann Lücken zwischen den Zähnen. ⠀

Fehlt gleich ein ganzer Zahn durch Zahnverlust, so ist eine typische Folge die, dass die die Zähne aufgrund des Mesialdriftes in die vorhandene Lücke kippen. Dadurch ändern sich die Bissebene. Sie sinkt ab, sprich die Abstützung des Unterkiefers erfolgt nicht mehr an den Zahnflächen, sondern hauptsächlich im Kiefergelenk, was auf Dauer zu starken Kieferschmerzen führen kann. ⠀ ⠀

Eine weitere Ursache besteht bei extremem Knirschen. Der Abrieb findet nicht durch die Nahrung, sondern durch das Aufeinandereiben der Zähne statt. Häufig können die Patienten selbst nicht viel dagegen tun, weil sie meist in der Nacht knirschen. Über kurz oder lang, beginnen ihre Kiefer extrem zu schmerzen.⠀ ⠀

Die Behandlung des Mesialdrifts

Um dem Mesialdrift entgegen zu wirken ist es wichtig, die in Reih und Glied stehenden Zähne zu schützen. Dafür gibt es in der Regel drei Methoden:

Die erste wurde bereits genannt. Der Zahnarzt Luzern bringt nach jeder Korrekturbehandlung der Zähne einen Retainer an, der an der Rückseite der Zähne im Unterkiefer bleibt und dort das Wandern der Zähne verhindert. Sind die Zähne bereits sichtlich gewandert, kann eine Korrekturbehandlung ins Auge gefasst werden, um die Zähne wieder an Ort und Stelle zurück zu schieben. Dafür eignet sich eine Aufbissschiene die der Patient in der Nacht trägt. Oder es wird mit sog. Alignern gearbeitet. Das sind unsichtbare Schiene, die die Zähne wieder in die Ursprungsstellung zurück bringen, ähnlich einer Zahnspangenkorrektur.

Als Letztes sollte der Patient stets dem Vorschlag des Zahnarztes in Luzern folgen, der ihm raten wird eine Lücke, die durch Zahnverlust entstanden ist, wieder zu schließen, damit das nicht der Mesialdrift übernehmen muss. Die Lücken können leicht mit einem Implant oder einer klassischen Brücke versorgt werden. Damit können sowohl Fehlstellungen der Zähne und Schmerzen im Kiefergelenk vorgebeugt werden.